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Predigt am Sonntag Judika – 02.04.2017

Gottes Gnade und Frieden sei mit uns allen! Amen.

Der Predigttext aus dem Markusevangelium: Und die Apostel kamen bei Jesus zusammen und verkündeten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Und er sprach zu ihnen: Geht ihr allein an eine einsame Stätte und ruht ein wenig. Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie hatten nicht Zeit genug zum Essen. Und sie fuhren in einem Boot an eine einsame Stätte für sich allein. (Markus 6,30-32 - LÜ)

Sie hat mich wieder voll im Griff: die Frühjahrsmüdigkeit. Mittags nach dem Essen ist es am schlimmsten. Dann wieder so gegen 17.00 Uhr. Und schließlich abends – Fernseher an, und schon bin ich eingeschlafen.

Böse Zungen behaupten, Leute wie ich fielen direkt vom Winterschlaf in die Frühjahrsmüdigkeit. Aber selbst Frühaufsteher bleiben nicht vor dem großen Gähnen am Beginn eines neuen Jahres bewahrt.

Wissen Sie eigentlich, warum die Menschen im Frühjahr so müde sind? Der Zusammenhang ist folgender: Die Sonneneinstrahlung wird im Frühjahr länger und intensiver; das regt in unserem Körper eine umfassende Zellerneuerung an; diese wiederum fordert so viel Energie und Sauerstoff, dass der Mensch schneller ermüdet. Logisch so weit.

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Predigt am Sonntag Reminiszere – 12.03.2017

Gottes Gnade und Friede sei mit euch allen! Amen.

Der Predigttext aus dem Matthäusevangelium (Kapitel 12): 38 Da sagten einige Schriftgelehrte und Pharisäer zu Jesus: »Meister, wir möchten ein Zeichen von dir sehen!« 39 Er aber gab ihnen zur Antwort: »Ein Zeichen verlangt diese Generation, die doch böse ist und sich von Gott abgewandt hat! Aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden, nur das des Propheten Jona. 40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte in der Tiefe der Erde sein. 41 Im Gericht werden die Leute von Ninive gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf Jonas Predigt hin umgekehrt – und hier ist einer, der mehr ist als Jona! 42 Im Gericht wird auch die Königin aus dem Süden gegen die heutige Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören – und hier ist einer, der mehr ist als Salomo!«

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.“ Sind Sie auch mit diesem Sprichwort erzogen worden? Und: stimmt es? Oder haben Sie es geschafft, nachdem Sie sicher auch irgendwann einmal gelogen haben, doch wieder auf den Weg der Wahrheit zurückzukehren? Sind Sie, obwohl Sie als Kind oder Jugendlicher oder als Erwachsener einmal gelogen haben, dennoch zu einem vertrauenswürdigen Menschen geworden, dem andere glauben, was er sagt? Dann haben Sie durch Ihr Beispiel das Sprichwort widerlegt! Herzlichen Glückwunsch! Und Sie haben damit etwas bewiesen, das für den christlichen Glauben eine zentrale Rolle spielt: Sie haben bewiesen, dass Umkehr möglich ist!

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Predigt am Sonntag Estomihi (26. Februar 2017)
Gottes Gnade und Friede sei mit euch allen. Amen.

Das Evangelium für diesen Sonntag steht bei Lukas im 10. Kapitel: Als sie aber weiterzogen, kam Jesus in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden. (Lk 10,38-42 - LÜ)

Maria und Marta, die beiden ungleichen Schwestern. Was denken Sie denn so über diese beiden Damen? Gibt es da Sympathien für die eine oder die andere? Ich denke, wir sind sehr schnell dabei, uns mit einer der beiden Schwestern zu identifizieren.

Zum Beispiel mit Marta. Die sieht wenigstens, was not tut! Jesus und seine Jünger waren unterwegs. Marta nahm sie auf. Die brauchten keine warmen Worte, die brauchten ein warmes Essen, Wasser um sich frisch zu machen, die brauchten jemand, der ihnen den Staub von den Füßen wäscht und ihnen einen Becher zu Trinken anbietet. Marta ist richtig, die sieht was nötig ist und packt an.

Allerdings kann man sich nicht nur mit ihr identifizieren, denn dass sie ihre Schwester indirekt durch Jesus darauf aufmerksam macht, dass die ja auch zwei Hände und Füße hat und ruhig ein bisschen mit anpacken könnte, dass sie das so indirekt sagt und nicht Maria dezent darauf hinweist, das deutet schon an, dass die beiden einen massiven Geschwisterkonflikt haben.

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Predigt am Sonntag Septuagesimae – 12.02.2017
Gottes Gnade und Friede sei mit euch allen! Amen.

Der Predigttext steht in Lk 17:

"Stellt euch vor: Einer von euch hat einen Knecht, der den Acker pflügt oder das Vieh hütet. Der kommt vom Feld zurück. Wer von euch wird zu ihm sagen: 'Komm gleich her und leg dich zu Tisch'? Im Gegenteil! Derjenige wird zu ihm sagen: 'Mach mir etwas zu essen! Binde dir eine Schürze um und bediene mich, solange ich esse und trinke. Nachher kannst auch du essen und trinken.' Bedankt derjenige sich etwa bei seinem Knecht, weil er seinen Auftrag erledigt hat? So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, womit euch Gott beauftragt hat, dann sagt: 'Wir sind Knechte, weiter nichts. Wir haben nur unsere Pflicht getan.'" (Lukas 17,7-10 - basisbibel.de)

„Der liebe Gott belohnt die Guten und bestraft die Bösen.“ So haben wir es mit der geistlichen Muttermilch in uns aufgesogen. So ist das. Auch wenn es nicht jede und jeder so plakativ beziehungsweise platt formuliert: Irgendwie gehen ziemlich viele Menschen, vielleicht unbewusst, von diesem Bild von Gott aus.

Nun, dass der „liebe Gott“ die Bösen nicht immer straft, sondern dass die ziemlich oft ungeschoren davon kommen, das haben wir inzwischen begriffen. Da behilft man sich dann mit dem Jenseits, in dem die große Abrechnung für alle Sünden erfolgt.

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Predigt bei der Amtseinführung in Heidelbach

Letzter Sonntag nach Epiphanias - 05.02.2017

Gottes Gnade und Frieden sei mit euch allen! Amen.

Das Bewerbungsgespräch des Geistlichen hätte durchaus besser verlaufen können. Gut, dass er mit seinem Lebenslauf nicht gerade glänzen konnte, war klar: immerhin war er ein gesuchter Mörder, das war natürlich die Krönung. Die letzten Jahre hatte er ausschließlich in der Wüste gelebt und Schafe gehütet, fernab von jeglicher Zivilisation. Seine Frau gehörte einer anderen Religion an - gut, das würden sie schon irgendwie schlucken. Aber gravierend war natürlich, dass er kaum einen verständlichen, vollständigen Satz herausbrachte. Wie sollte der denn predigen?

Liebe Heidelbacher, Schwabenröder, Münch-Leuseler und Leuseler, ich frage Sie: würden Sie diesen Geistlichen einstellen? Einen schafehütendenden, stammelnden, heruntergekommenen Mörder? Nicht?

Dann gratuliere ich Ihnen: Sie haben soeben niemand Geringeren als den großen Mose als Bewerber abgelehnt. Da hätten Sie mal lieber den Eurich in die Wüste geschickt, wenn Sie stattdessen den berühmtesten Gottesmann der Bibel hätten bekommen können!

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Predigt am 3. Sonntag nach Epiphanias – 22.01.2017

Predigttext: Johannes 2,46-54

Und Jesus kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Mann im Dienst des Königs; dessen Sohn lag krank in Kapernaum. Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa kam, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinem Sohn zu helfen; denn der war todkrank. Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht. Der Mann sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt. Da erforschte er von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden war. Und sie antworteten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. Da merkte der Vater, dass es die Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause. Das ist nun das zweite Zeichen, das Jesus tat, als er aus Judäa nach Galiläa kam. (LÜ)

Gottes Gnade und Friede sei mit euch allen! Amen.

„Herr Pfarrer, ich glaube nur, was ich sehe! Mit Wundern hab ich‘s nicht so.“

Sagt ein großer Schüler zum Fritzchen aus der zweiten Klasse: „So, du glaubst an Gott?“ - „Ja, ich glaube an Gott.“ - „Kannst Du Gott denn sehen?“ - „Nein.“ - „Kannst Du ihn anfassen?“ - „Nein.“ - „Also, Fritzchen, dann gibt es auch keinen Gott.“ - Sagt das Fritzchen: „Darf ich dich auch mal was fragen: Hast Du ein Gehirn?“ - „Ja, klar!“ - „Kannst du das sehen?“ - „Nein.“ - „Kannst Du das anfassen?“ - „Nein.“ - „Also, dann hast Du auch keins!“

Ist zwar nicht stichhaltig, aber schlagfertig vom Fritzchen!